Kita "Haus am Teich"
 

Die Krippengruppe der Kindertagesstätte

„ Haus am Teich „


 

Erzähle mir und ich werde vergessen.

Zeige mir und ich werde mich erinnern.

Lass mich machen und ich werde verstehen.“


Wer sind wir und was wollen wir?

 

Die Kindertagesstätte „Haus am Teich“ ist eine kleine Einrichtung mit Platz für 43 Kinder. Inmitten von Apfelbäumen, einem kleinen Teich und einem eigenen kleinen Garten schaffen wir eine liebevolle, lebendige und anregende Umgebung, in der wir jedem Kind mit seinem Drang, die Umwelt zu erforschen, gerecht werden.

Unser Ziel ist die allseitige Entwicklung auf der sozial-emotionalen, kognitiven und motorischen Ebene. Es gibt 6 Bildungsbereiche, denen wir verpflichtet sind; Mathematik und Naturwissen-schaften; Darstellen und Gestalten; Sprache, Kommunikation und Schriftkultur; soziales Leben; Körper, Bewegung und Gesundheit; und Musik.

 

Der erste Schritt in die große, weite Welt !

 

„Liebe Mama, lieber Papa!

Ich brauche Zeit diese neue Umgebung, die Erzieherinnen und die Kinder

kennenzulernen.

Bleibe so lange bei mir, bis mir alles vertraut ist.

Setze dich einfach hin und lass mich entdecken, spielen und Freunde finden.

Sei aber da, wenn ich dich brauche.

Wenn du das erste Mal gehst, lass etwas Vertrautes da.

Sag mir Tschüss, damit ich dich nicht suche.

Sei nicht traurig, wenn ich weine. Ich lass mich trösten und freue mich,

wenn du wieder da bist.“

 

Der schwere Schritt vom wohlbehütete Elternhaus in die Kindertagesstätte ist für die Kinder und Eltern aufregend und mit vielen Gefühlen verbunden. Oft sind die Eltern unsicher, wenn sie ihr Kind in die Einrichtung geben. Doch je besser die Eltern die Einrichtung kennen, je vertrauter die neue Umgebung ist, umso leichter fällt ihnen der Schritt zum neuen Lebensabschnitt ihrer Kinder.

Bereits vor Betreuungsbeginn eines Krippenkindes geben wir den Eltern und Kindern die Möglichkeit, Kita und ErzieherInnen, sowie zukünftige Spielpartner in einem sogenannten Babytreff  kennenzulernen. Dieser findet einmal im Monat in der Einrichtung statt. Dabei bestimmen die Eltern den Zeitpunkt des Kennenlernens im Babytreff. Das kann bereits mit 4 Wochen oder erst nach 3 Monaten sein. Wir möchten eine vertrauensvolle Beziehung zu Eltern und Kind aufbauen. Die Kompetenzen der Eltern werden geschätzt und somit als erster Experte fürs eigene Kind wahr- und ernst genommen. Die Vorgespräche mit den Eltern führt die Leiterin der Einrichtung durch. Dabei wird die gesamte Einrichtung vorgestellt, rechtliche und organisa-torische Fragen geklärt, Besonderheiten des Kindes und seiner Familie besprochen und in einem Fragebogen erfasst , wie z.B. Schlaf- und Essgewohnheiten oder Allergien.

 

Bei der Eingewöhnung steht das Kind im Mittelpunkt. In den ersten 2 - 3 Tagen spielen die Kinder im Beisein eines Elternteils eine Stunde in der Kita (in der Regel von 9.oo - 10.oo Uhr). Die Eltern suchen sich einen festen Platz im Gruppenraum oder auf dem Spielplatz. Das Kind kann sich langsam lösen und die Erzieherin hat die Möglichkeit eine Beziehung zum Kind aufzubauen, zeigt die Umgebung, tröstet das Kind, bietet Schutz an, lässt ein Zugehörigkeits-gefühl entstehen. Das Kind kann aber auch jeder Zeit den Schutz der Eltern suchen. Am dritten oder vierten Tag entfernen sich die Eltern für eine Stunde, wobei sie in ständiger Rufbereitschaft bleiben.

 

Die Trennungsphasen werden individuell auf jedes Kind abgestimmt und von Tag zu Tag ver-längert. Das hängt von der vertrauensvollen Beziehung zwischen Kind und ErzieherInnen ab. Das Kind gewöhnt sich allmählich an die Trennung, sucht Schutz bei den ErzieherInnen und lässt sich trösten. Es erlebt langsam den Tagesablauf, lernt den Rhythmus von Spiel-, Essen- und Schlafenszeit kennen und baut eine Beziehung zu den Spielpartnern auf.

Da wir eine sehr kleine Einrichtung sind, kennt das Kind am Ende der Eingewöhnung alle 6 ErzieherInnen, wobei die Bindung zu KrippenerzieherInnen am stärksten ist. Am Ende der Einge-wöhnung schreibt der/die ErzieherIn ein Eingewöhnungstagebuch und führt ein Abschlussgespräch mit den Eltern.

 

 Je bunter und vielfältiger, desto besser...

 

Es ist unser sozialpädagogischer Anspruch, jedes Kind auf seinem individuellen Weg zu beglei-ten und es in seiner emotionalen, sozialen und intellektuellen Entwicklung zu unterstützen. Uns liegt es am Herzen, seine Einzigartigkeit zu bewahren und zu respektieren. Wir haben Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes und betrachten es von Anbeginn als lernendes Wesen. Die kindliche Entwicklung ist kein Wettbewerb und muss nicht forciert, sondern aufmerksam unterstützt und begleitet werden.

Eine warme, liebevoll gestaltete Umgebung bildet die Grundlage für diese Entwicklung. Wir haben einen farbenfrohen Krippenraum mit einem Ganzkörperspiegel, indem die Kleinen ihre Selbstwahrnehmung schulen. Eine Kuschelecke bringt Gemütlichkeit in den Raum und ermöglicht einen Rückzug der Kinder. Eine Hochebene mit einem Fenster zum verstecken und eine schräge Ebene ermöglichen den Kindern das Ausleben ihres unglaublichen Potentials an Bewegungsimpulsen. Eine Küche mit Sitzgruppe bietet den Kleinen die Möglichkeit mit Töpfen, Pfannen und Geschirr zu hantieren. Unser großer Garten mit viel Naturmaterialien und Klettermöglichkeiten schenkt dem natürlichen Bewegungs- und Forscherdrang der Kinder genügend Aufmerksamkeit. In unserem neuen Sportraum ist viel Platz, um sich auch an Regentagen an Sprossenwand und Bewegungsbaustelle auszuprobieren. Im Winter können sich auch Krabbelkinder draußen auf unserer neuen Terrasse frei bewegen.

 

Bald bin ich ein Großer

 

„Findet sich mein Kind in der großen Gruppe zurecht? Wird es überfordert?

Der Tagesablauf ist viel zu anstrengend!“

 

In unserer kleinen Einrichtung kennen sich alle Kinder. Sie spielen im Frühdienst von 6.oo.-8.oo Uhr, oder im Spätdienst, von 15.oo - 17.oo Uhr, im Krippenraum zusammen. Der Wunsch bei den Großen zu spielen kommt bei den Kleinen meistens nach dem zweiten Lebensjahr. Durch eine gute Beobachtung in der Krippe kennen wir genau den Entwicklungsstand der Kinder. So können wir individuell entscheiden, wann ein Kind in der Lage ist, sich während der Hauptspielzeit in den Elementarbereichen zurechtzufinden und auszuprobieren. Sie erfahren dabei Hilfe von den älteren Kindern bzw. lernen durch Beobachten, Nachahmen und Hantieren. Die Kleinen gehen dann stundenweise in der Hauptspielzeit zu den Großen und können sich so Stück für Stück an die neue Gruppensituation und den neuen Tagesrhythmus gewöhnen, bis sie schließlich feierlich bei den Kleinen verabschiedet und in die große Gruppe aufgenommen werden. Sie bekommen einen Paten zugeteilt der sich in der Anfangszeit noch besonders um die Kleinen kümmert, beim An- und Ausziehen hilft, in der Selbstbedienung zur Seite steht oder beim Treppensteigen hilfreich die Hand reicht. Der Übergang verläuft fließend in der Zeit, die ein Kind braucht.

 

Wir wollen lernen!

 

Bildung erfolgt nicht von außen. Sie ist ein aktiver, selbstgesteuerter und ganzheitlicher Prozess. Jede Erfahrung, die ein Kind von Beginn an macht, fördert die Entwicklung neuronaler Vernetz-ungen im Gehirn, die Konstruktion von Denkstrukturen. Kinder denken übers Handeln. In die-sem Sinne ist Bildung – Selbstbildung.

Beziehung und Bindung sind die Basis für den kindlichen Selbstbildungsprozess. Wenn wir eine Beziehung zum Kind aufbauen wollen, müssen wir angemessen agieren und reagieren. Wir müssen uns anfänglich dem Kind feinfühlig zuwenden, damit Sicherheit entsteht. Danach muss eine Feinabstimmung zwischen dem Gewähren von Unterstützung einerseits und von Autonomie des Kindes andererseits erfolgen.

 

 

Die Bindung schafft die Voraussetzung, anderen zu vertrauen und Selbstvertrauen zu entwickeln. Sie schafft Sicherheit und somit Raum für Autonomie und ist Basis für aktives Explorieren.

Lasst mich mal machen …

 

„Die Flexibilität des Interieurs ermöglichen es uns, den Kindern immer wieder andere Heraus-forderungen zu bieten, denen sie sich mit dem größten Vergnügen stellen. Die Kleinen verändern die Aufgabe so, dass sie ihnen gewachsen sind und vermeiden damit Frustration und Ängste. Natürlich purzelt der Eine von der kleinen Rutsche und der Andere steckt mit dem Fuß in der „ Nordwand“ fest. Aber diese Herausforderungen sind selbst gewählt und sind daher zu bewältigen- auch, wenn nicht alles auf Anhieb klappt. Wir sind als Helfer und Tröster da. Immer!“

 

 

Selbstvertrauen ist für die gesunde Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung. Die Erfahrung, etwas selbst zu können, zu entscheiden und zu meistern ist für die Entwicklung gesunden Selbstvertrauens unverzichtbar. Die Kleinen stellen sich selbst angemessen anspruchs-volle Aufgaben, besser als wir Erwachsene es je könnten. Daher würdigen wir die Autonomie-bestrebungen der Kinder, indem wir sie akzeptieren und weitestgehend zulassen.

 

 

gebt mir Zeit …

 

„Kinder kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen zu uns in die Einrichtung. Was das eine liebt, z.B. das Spiel mit dem Luftballon, wird von seinem Spielkameraden zutiefst verabscheut. Ein Kind ist mit 17 Monaten schon sauber? Prima. Aber nicht für alle Kinder ist das ein reelles Ziel.“

 

Reifungsprozesse verlaufen unterschiedlich schnell und sind keinesfalls zu erzwingen. Bei der Geburt verfügt ein Menschlein über viele Milliarden Nervenzellen, die jeweils bis zu 100.000 synaptische Kontakte haben, welche sich in einem ständigen Auf- und Umbauprozess befinden. Als Erwachsener bleibt uns noch ca. ein Drittel davon. Intensive Wahrnehmungserfahrungen bestimmen, welche Kontakte stabil genug bleiben, um die Jahre zu überdauern. Erfahrungs-aufbau folgt individuellen Entwicklungsgeschwindigkeiten und Zeitfenstern, so dass es unerlässlich für Lernerfolge ist, dem kindlichen Zeitschema zu folgen und seine Interessen, Gefühle und Engagiertheit wahrzunehmen.

 

und vertraut mir !

 

„Wie kann so etwas aussehen? Ein Krabbelkind, das auf den Rücken plumpst, kann man beispielsweise eilends aufheben. Oder man lässt ihm die Möglichkeit, sich selbst wieder umzudrehen und aufzurichten! Der Buddelkastenrand ist hoch. Wollen wir das Kind darüber heben, um ihm die Anstrengung (und die Gefahr des Herunterfallens) zu ersparen oder zusehen, wie ein kleiner Kämpfer seine Willenskraft entwickelt und einsetzt, auch, wenn es etwas dauert“

 


Das Wahrnehmen und Akzeptieren kindlicher Äußerungen, verbal oder non-verbal, spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zum Selbstvertrauen gehört Autonomie und diese muss vom Erwachsenen zugelassen werden, auch, wenn dessen Vorstellung über einen Sachverhalt und die entsprechenden Handlungsabläufe von denen des Kindes abweichen. Vom Kinde selbstgewählte Herausforderungen verdienen es, von diesem in Angriff genommen werden zu dürfen.

 

Ein „Nein des Kindes“ wird akzeptiert!

 

 

Das Wegdrehen des Kopfes angesichts des vollen Löffels sagt eindeutig Ich mag nicht mehr!“ Später wird das Kind dies auch mit Worten ausdrücken. Wir respektieren und akzeptieren diese Signale und ermöglichen dem Kind somit Selbstbestimmung.

 

Bereits Kleinkindern vermitteln wir ein wertvolles Sozialverhalten. Jeder möchte mit Wertschätzung und Respekt behandelt werden. Die Fähigkeit hierzu kann nur mit viel Liebe, Geduld und Zeit entwickelt werden. Unerlässliche Voraussetzung ist die Vorbildwirkung der die Kinder umgebene soziale Umwelt. Der gewaltfreie Umgang miteinander steht immer im Vordergrund. Wir schenken den Gefühlsäußerungen der Kinder Beachtung, ohne diese herauszufordern oder zu unterdrücken.

 

und haltet durch!

 

Das zornige Kind muss dieses Gefühl erleben dürfen. Ein sofortiger Eingriff in seine Gefühlswelt  (trösten, ablenken) bringt das Kind um die Erfahrung, seine Emotionen selbst in den Griff zu bekommen und in einem angemessenen Rahmen auszuleben.

 

Ein Kleinkind weiß noch nicht, dass es anderen Kindern unangenehm ist, wenn es sie umrennt, an den Haaren zieht, beißt oder festhält. Es kann nicht von sich auf andere schließen und Erklärungen kann es noch nicht begreifen. Es kann aber von uns lernen. Ein liebevolles Miteinander ist das beste Vorbild. Auch hier spielt die neuronale Reife eine bedeutende Rolle. In den ersten drei Jahren überwiegen implizite (d.h. unbewusste) Lernprozesse, darum ist die Vorbildwirkung so bedeutsam: Kinder lernen durch Nachahmung. Diese Abläufe brauchen viel Zeit, also wird uns Erwachsene – Eltern wie ErzieherInnen – ein gewisses Maß an Geduld abverlangt.

Lasst mich forschen!

Dass Regen uns nass macht, erfahren Kinder nur beim Aufenthalt im Regen. Ob dies unangenehm ist, kann jedes Kind nur für sich entscheiden. Dünne Ästchen kann man durchbrechen, warum geht das nicht mit dicken? Halte ich die Balance auf dem Buddelkastenrand oder lasse ich mich kontrolliert in den Sand plumpsen? Nach oben klettern geht einfach, aber wie komme ich wieder runter? Und wie hoch trau ich mich? Wie schmeckt denn  dieser Schnee, von dem immer alle behaupten, er verursache Bauchschmerzen? 

Kinder brauchen keine verkleinerte Fassung der großen weiten Welt, sondern Zugang zu genau dieser großen, aufregenden, verrückten, wundervollen Welt, die sie von Anfang an umgibt: denn alle Fähigkeiten, über die wir im Erwachsenenalter verfügen, haben ihren Ursprung im Säuglingsalter. Schon das kleinste Kindchen ist ein Forscher und ein Entdecker: soll sich dieser geniale Geist wirklich ausschließlich mit einer bonbonfarbenen Miniaturwelt ohne Ecken und Kanten zufriedengeben? Ob in einem Raum, der statt Perfektion, Handlungsperspektiven eröffnet, oder im Freien: Die Vielfalt der wahrgenommenen Eindrücke plus die  Unvorhersehbarkeit der Ereignisse ergeben die Intensität der Erfahrung.

Wir möchten den Kindern einen positiven Bezug zu unserem Planeten Erde vermitteln. Sie sollen die Natur erleben und entdecken können und dies vor allem durch Anfassen, Ausprobieren, Riechen, Schmecken… Der Aufenthalt im Freien bedeutet auch Freiheit für die Sinne! Aus diesem Grunde legen wir Wert darauf, dass die Kinder täglich an der frischen Luft sind. Es ist wichtig, dass für alle Kinder witterungsentsprechende Kleidung vorhanden ist!    

Beobachten  und  Dokumentieren

Das habe ich gemalt, mit vielen Stiften! Ganz viel Kleber habe ich verbraucht, beim Kleben mit den Schnipseln. Schau, da Steckern mein Freund Paul und ich zusammen! Da bin ich beim Sommerfasching … und warum gucke ich da so grimmig?

Wir legen für jedes Kind einen Hefter an, vom ersten Tag der Eingewöhnung bis zum Schuleintritt. In diesem dokumentieren wir Handlungsabläufe, z.B. im Freien Spiel oder während pädagogischer Angebote. Da diese Tätigkeiten aus allen Lebensbereichen die Grundlage jeglicher Bildungsprozesse sind, lohnt es sich, Kinder bei diesen genauer zu beobachten. Die Analyse dieser Beobachtungen erlaubt es uns, Schlussfolgerungen über das kindliche Engagement, die selbstgewählten Herausforderungen, Freude und auch Reaktionen auf Misserfolge zu ziehen – und daraus Impulse für das pädagogische Handeln zu entwickeln.                                     

Nicht nur der Hefter mit den Feedbackbögen, „Grenzsteine der Entwicklung“ und Fotos, ermöglichen den Eltern, Kindern und dem pädagogischen Personal eine lebendige Reflektion von Ereignissen, Erfahrungen und Erlebnissen, sondern auch „sprechende Wände“ mit Bildern von Höhepunkten und dem Alltag in der Einrichtung, sowie kindliche Werke und deren Kommentare. Es ist für Kinder von besonderer Wichtigkeit, sich selbst zu erkennen: sei es in Kunstwerken, in Erzählungen, auf Fotos oder in Filmen. Das Vergegenwärtigen von Erlebten erweitert soziale Kompetenzen und sorgt somit für die Entwicklung positiven Selbstwertgefühls.

Da – speziell im Krippenalter – die kindliche Kommunikation häufig non-verbal erfolgt, ist die Beobachtung und Dokumentation des kindlichen Verhaltens ein unverzichtbares Mittel zum besseren Verständnis des Kindes. Im Entwicklungsgespräch beziehen wir die Dokumentationen ein, um Eltern die vielfältigen Bildungsprozesse ihrer Kinder so plastisch wie möglich darzulegen und offen und konstruktiv über Probleme und Möglichkeiten zu sprechen.

 

Miteinander !

Das Kind erlebt, dass der Tag in der Krippe von dem in der Familie sehr verschieden ist. Um die Geborgenheit und die individuelle Betreuung an beiden Orten sicherzustellen, ist ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Eltern und den Erziehern nötig. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern und den Erziehern ist für uns von großer Bedeutung. Wir sind bestrebt, eine ehrliche, offene und transparente Atmosphäre zu schaffen, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist. Um eine differenzierte Betreuung jedes Kindes zu gewährleisten, sollen Eltern ihre Wünsche, Gedanken und Anregungen einbringen. Geschehnisse in der Familie können das Kind beeinflussen; um falsche Schlussfolgerungen zu vermeiden, wünschen wir uns den steten Austausch über die wichtigsten Ereignisse und über besondere Vorkommnisse.Den Eltern bieten wir jährlich und bei Bedarf ein Entwicklungsgespräch an, in welchem wir den Entwicklungsstand des Kindes gemeinsam besprechen.Schwierigkeiten, die das Gruppengeschehen beeinflussen, werden mit den betroffenen Eltern in einem geeigneten Rahmen besprochen. Die MitarbeiterInnen der Krippe unterstehen derSchweigepflicht! Für alle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Krippe, welche die Eltern nicht mit der/den zuständigen ErzieherIn besprechen können oder möchten, steht die Kitaleitung zur Verfügung.

 

Essenskultur

Das gemeinsame Essen und Trinken spielt im Zusammenleben eine bedeutende Rolle. Durch eine harmonische Gestaltung der Essenssituation wird während des Tages Raum und Zeit für den bewussten Austausch und das Miteinander geschaffen. Während des Essens nehmen wir die Möglichkeit wahr, die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern und zu unterstützen. Wir berücksichtigen sowohl Vorlieben für als auch Abneigung gegen bestimmte Gerichte. Flaschen werden allmählich gegen Tassen ausgetauscht. Das Halten des Löffels (und später der Gabel) wird immer wieder ausprobiert. Unbekannte Gerichte sollen Neugier erregen, keine Abwehr. Lätzchen bekommen die Kleinen nur solange, wie es unabdingbar ist. Denn auch hier gilt: der Mensch wächst mit seinen Aufgaben! Die gemeinsame Zeit am Esstisch soll Freude bereiten und lustvoll sein.

 

Schlafenszeit

Diese ist ein Moment der Ruhe, Entspannung und Erholung. Eindrücke und Erlebtes werden verarbeitet, der kleine Körper darf abschalten. In einer entspannten und ruhigen Atmosphäre begleiten ErzieherInnen die Kinder in den Schlaf. Mit individuellen Schlafritualen (Lieder singen, einer Spieluhr lauschen) wird den Kindern der Übergang in eine Ruhephase, der auf Matten stattfindet, ermöglicht. Unsere Schlafenszeit beginnt um 12.00 Uhr und endet gegen 14.00 Uhr. In dieser Zeit sollten keine Kinder geholt werden. Da auch das Schlafbedürfnis individuell ist, sind die Zeiten nur Richtlinien; wer erst später schlafen kann oder zeitiger ausgeschlafen hat oder länger schlafen möchte, kann das tun. Für Kinder, die zwischendurch noch ein Schläfchen brauchen, haben wir auf unserer neuen Terrasse die Möglichkeit, an der frischen Luft zu schlafen.

Körperpflege

Sie betrifft Körper und Seele und ist ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Lebensweise. Um das natürliche Verhältnis zum Körper und dessen Funktionen zu entwickeln, lernen die Kinder im frühen Alter, ihren Körper bewusst wahrzunehmen. Somit wird die Pflegezeit auch zur Bildungszeit! Das Kind soll die Pflege seines Körpers als etwas Angenehmes erleben. Fundamentale Bedürfnisse des Kindes – Nähe, Zuwendung, Ansprache – werden während der Pflege befriedigt, daher nehmen sich die ErzieherInnen beim Wickeln Zeit, um auf das jeweilige Kind einzugehen. Die Körperteile, die Utensilien und die einzelnen Tätigkeiten zu benennen oder Reime , Lieder und Fingerspiele vorzutragen erweitern das Wissen der Kleinen und schafft eine zugewandte, vertraute Atmosphäre. Respekt und Individualität, Einfühlungsvermögen und Partizipation hören nicht vor dem Wickeltisch auf. Unsere Kinder dürfen über eine kleine Treppe allein auf den Wickeltisch klettern und sich im Stehen oder liegend wickeln lassen.

 

Sauberkeitsentwicklung

So wie jedes Kind unterschiedlich viel Zeit zum Laufen und Sprechen lernen braucht, so benötigt jedes Kind seine eigene Zeitspanne, um sauber zu werden. Die körperliche und kognitive Reife sind die Voraussetzungen zur Sauberkeitsentwicklung, aber auch psychische Reifungsprozesse spielen eine große Rolle, die mit anderen Entwicklungsschritten vernetzt sind (z.B. die Willens – und Handlungskontrolle). Kleine Kinder interessieren sich sehr für ihre Umwelt und das, was andere Kinder auf Topf und Toilette machen. Diese Vorbilder sind ideale Begleiter für Kinder auf dem Wege zur eigenen Sauberkeit. Dabei ist auch der unverkrampfte Umgang mit diesem Thema wichtig, ohne Druck und Zwang. Deshalb sprechen wir auch nicht von der Sauberkeitserziehung, sondern der Sauberkeitsentwicklung.

 

Tagesablauf

Ab 6.00 Uhr empfängt eine Erzieherin die ersten Kinder. Mit Malen, Spielen, Bauen, Lesen und natürlich Kuscheln wird die Zeit bis zum Frühstück um 8.00 Uhr ausgefüllt. Nach dem Zähneputzen und Waschen beginnt gegen 9.00 Uhr die Spiel – und Bewegungszeit. Idealerweise sollten alle Kinder bis zu diesem Zeitpunkt angekommen sein. Angebote wie schneiden, malen, kleben, kneten, musizieren und singen, und natürlich Sport können durchgeführt werden. Gegen 9.45 Uhr gibt es eine kleine Obstmahlzeit und ein Getränk. Danach darf weiter gespielt und geforscht werden, idealerweise natürlich im Freien. Um 11.15 Uhr dürfen wir das leckere, selbstgekochte Essen unserer Köchin genießen. Nach der Körperpflege fallen wir meistens sehr müde auf unsere Matten. Ab 14.00 Uhr stehen wir auf, Langschläfer können noch weiter kuscheln, und die älteren Krippenkinder räumen ihr Bett allein weg. Alle Kinder versuchen sich anzuziehen und freuen sich auf eine leckere Vespermahlzeit. Bis zum Abholen darf nun wieder gespielt und geforscht werden, wenn möglich, draußen auf unserem großen weiträumigen Spielplatz. Um 17.00 Uhr schließt unsere Einrichtung. Das ganze Kita-Team ist bestrebt, den Kindern eine heimelige und kindgerechte Atmosphäre zu bieten.