Kita "Haus am Teich"

Konzeption der Kindertagesstätte „Haus am Teich“

Die Konzeption als PDF >>

Die Kindertagesstätte „Haus am Teich“ wurde Ende der 1960ger Jahre im heutigen Gebäude der Teichstraße 3a, in Frankfurt (Oder) OT Lichtenberg, eröffnet. Am 01.01.1996 ging sie von der Trägerschaft des Kita-Eigenbetriebes Frankfurt (Oder) in die Trägerschaft des Elternvereins Kinder der Natur“ e.V. über. Die besondere Form der Trägerschaft und die (kleine) Größe unserer Einrichtung setzt ein großes Engagement von Eltern aber auch von Erzieher*innen und Mitarbeiter*innen voraus.

Gesellschaftliche Rahmenbedingungen

Das Kindertagesstättengesetz des Landes Brandenburg bildet die gesetzliche Grundlage für diese Konzeption. Die „Grundsätze der elementaren Bildung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg“ sind die pädagogische Grundlage. Anregungen wurden ebenfalls aus dem Berliner Bildungsprogramm entnommen.
Diese Konzeption wurde als Richtlinie und Arbeitsinstrument für das Kita-Team und den Träger der Kita konzipiert. Sie wird regelmäßig den sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt.
Frau Jädicke entwickelte gemeinsam mit dem Team im Rahmen einer umfangreichen Weiterbildung ein spezielles Konzept für unseren Krippenbereich. Dieses Konzept wird dem Gesamtkonzept beigelegt.


Der Träger „Kinder der Natur“ e.V.

Der Elternverein „Kinder der Natur“ wurde am 8.März 1995 gegründet, um die drohende Schließung der Kita „Haus am Teich“ durch die Stadt Frankfurt (Oder) abzuwenden. 
Eine Mitgliedschaft der Eltern im Verein ist Voraussetzung für die Betreuung des Kindes.
Der Verein wird durch 3 Vorstandsmitglieder vertreten und im Ehrenamt geführt. Die Vereinsmitglieder zahlen einen Beitrag von 15.00€ monatlich pro Kind, für jedes weitere Kind werden 7.50€ erhoben. Die Vereinsmitglieder werden über Entscheidungen des Vorstandes informiert und nach Möglichkeit an ihnen beteiligt. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Kita-Team angestrebt.
Der Vorstand nimmt regelmäßig an Dienstberatungen des Kita-Teams teil und wird zu Festen und Elternversammlungen eingeladen. Der Vorstand trägt die haushaltsrechtliche und personelle Verantwortung und setzt sich u.a. für die Beschaffung von Mitteln zur Unterhaltung der Kita ein.
Der Verein ermöglicht und unterstützt die Fort-und Weiterbildungen der MitarbeiterInnen.


Objektive Rahmenbedingungen

Die Umgebung der Kita

Unsere Kita liegt inmitten des kleinen, 400 Einwohner zählenden Frankfurter Ortsteils Lichtenberg.
Sie ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Die Kinder können vom Spielplatz der Kita das Geschehen am Teich beobachten. Sie sehen, wie der Storch Frösche fängt, beobachten Wasservögel.

Das Kitagebäude ähnelt einer kleinen Villa und steht auf einem ca. 1100m² großen Grundstück, das von viel Grün umgeben ist. Auf dem Grundstück befinden sich ein Spielplatz, eine überdachte Terrasse, eine Krippenterrasse und ein Nebengebäude, indem der Sportraum und das Vorstandsbüro untergebracht sind, eine eingezäunte, teilweise überdachte Kinderbaustelle, ein Baumhaus und eine Spielwiese mit einem Miniwald.

Der eingezäunte Freizeitplatz neben dem Grundstück der Kita wird von den Kindern für Sportspiele genutzt.

Die ebenfalls eingezäunte Wiese (ca.1000 m²) hinter dem Grundstück der Kita wird seit Sommer 2010 für ein Gartenprojekt genutzt. Hier entstand vor einigen Jahren ein Naturspielplatz mit einem Segelboot. Dort befindet sich auch der Parkplatz für unser eigenes Kitaauto, welches für Ausflüge und Einkäufe genutzt wird.

Die Kinder haben, gemeinsam mit Eltern, ErzieherInnen und unserem Hausmeister Gemüsebeete angelegt. Bei der Pflege unterstützen uns die Eltern.


Das Haus

Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich ein Gruppenraum für die Krippe (40m²), ein Speiseraum (25m²), ein großer Waschraum, sanitäre Anlagen, zwei Garderoben und eine Küche mit Speisekammer.
Im Jahr 2007 wurde das Dachgeschoss ausgebaut. Es entstand ein Gruppenraum (75m²) mit vielen kleinen Nischen, in denen sich die 6 Bildungsbereiche wiederfinden.
Es gibt neben dem Puppen- und Baubereich auch eine Kinderwerkstatt, ein kleines Zimmer zum Buden bauen, eine Kinderküche, ein Tablet mit dem Sprachlernprogramm „Schlaumäuse“ und einen gut ausgestatteten Bastelbereiche.

Mit Beamer und Leinwand sind wir sowohl für Kinderkino als auch für Elternversammlungen und Dienstberatungen bestens ausgestattet. Im Nebengebäude befinden sich ein Sport-und Veranstaltungsraum, das Büro des Elternvorstandes und ein Sanitärbereich.


Kapazität

Die Kita hat eine Kapazität von 43 Kindern. Bei Bedarf kann diese bis auf 45 Kinder erweitert werden. Die Arbeitszeiten der ErzieherInnen werden den Kinderzahlen aktuell angepasst.
Die Aufnahme ist auf die Altersgruppen vom 6.Lebensmonat bis Schuleintritt beschränkt. Es besuchen vorwiegend Kinder aus Lichtenberg und den umliegenden Ortsteilen die Einrichtung.


Personal

Unser Kita-Team zeichnet sich durch eine hohe Sachkompetenz, eine gute Teamfähigkeit und eine gesunde Altersmischung aus.
Der Elternverein beschäftigt sechs staatlich anerkannte ErzieherInnen, davon sind drei PädagogInnen im Krippen und Kindergartenbereich. Zusätzlich haben wir zwei Mitarbeiterinnen in Berufsausbildung zur Erzieherin.
Regelmäßige Weiterbildungen unseres Teams sind eine wichtige Grundlage für eine hohe Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Hierbei konzentrieren wir uns auf Teamfortbildungen. Computerkenntnisse und Kenntnisse in digitaler Bildverarbeitung sind wichtige Voraussetzungen, die unsere MitarbeiterInnen erfüllen, um besonders in der Dokumentation der Entwicklung der Kinder professionell arbeiten zu können.
Die Leitungsfunktion übernimmt eine Erzieherin zusätzlich zur Arbeit in der Gruppe.
Im Team sind folgende besondere Qualifikationen vertreten: 2 Sprachfördererzieherinnen,
2 Heilpädagoginnen, 1 Sozialfachwirtin, 1 Marte Meo Therapeutin, 1 Facherzieherin für Frühkindliche Bildung, 1 Erzieherin mit einer speziellen Ausbildung für Gesundheitsförderung durch Bewegung und Entspannung, 1 Kollegin mit langjähriger Erfahrung im Kinderturnen, 1 Kollegin mit einer musischen Ausbildung.
Der überwiegende Teil der Mitarbeiter*innen hat sich zum Marte Meo Practitioner qualifiziert. Die Kita strebt eine Anerkennung als Marte Meo Kita an. Alle Mitarbeiter*innen sind im Besitz eines Führerscheins, so dass unser Kita-Auto von allen Mitarbeiter*innen genutzt werden kann.

Der Verein beschäftigt in der Kita weiterhin:
1 Hausmeister, 1 Koch und 2 Reinigungskräfte.


Öffnungszeiten

Die Kita hat montags bis freitags von 6.00-17.00 Uhr geöffnet.
Es gibt eine Sommerschließzeit von 2 Wochen, diese wird in Abstimmung mit den Vereinsmitgliedern ein Jahr zuvor festgelegt. Weitere feste Schließzeiten sind zwischen Weihnachten und Neujahr und der Tag nach Christi Himmelfahrt. Sämtliche Schließzeiten werden in der Jahreshauptversammlung durch alle Eltern beschlossen. Schließzeiten können mit Ausweichkitas überbrückt werden. Die Termine und Schließzeiten sind auf unserer Homepage und in den Fluren ausgehängt.


Analyse der Lebenssituation der Kinder und Familien

Die Familien wohnen bis auf wenige Ausnahmen in Lichtenberg und den umliegenden Ortsteilen. Meist sind beide Elternteile berufstätig. Fast alle Kinder haben ein eigenes Zimmer.
Bis auf wenige Ausnahmen wachsen die Kinder in Familien mit beiden Elternteilen auf. 2/3 der Kinder haben Geschwister. Einige Kinder leben in Patchwork-Familien. In fast allen Familien spielen die Großeltern eine wichtige Rolle als Unterstützer der Familie. Wir betreuen Kinder mit besonderen Bedarfen aufgrund von verschiedenen Beeinträchtigungen. Derzeit haben wir Logopädie, Frühförderung und Einzelfallhilfe in der Kita etabliert, um den Bedarfen gerecht zu werden. Des Weiteren nutzen wir die Möglichkeit unserer Marte Meo Therapeutin als Entwicklungsexpertin vor Ort. Sie gibt uns besondere Unterstützung den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.


Die Ziele unserer Konzeption und Begründungen für die pädagogische Arbeit

Die Ziele unserer Konzeption ergeben sich aus der Lage, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der Bedeutung der Kita für den Ortsteil Lichtenberg.
Sie nehmen den folgenden Abschnitt umfassend ein.


Unsere Philosophie

Die Kinder wachsen in einer Welt auf, die sich ständig verändert. Wissenschaft und Forschung entwickeln sich rasant, das gesellschaftliche Wertesystem verfällt, die weltweite Belastung der Umwelt wächst ständig. Wir leben in einer Demokratie und einer Wissensgesellschaft, von deren Mitgliedern erwartet wird, dass sie sich eigenständig für ein erfülltes Leben in einer ihnen entsprechenden Gemeinschaft organisieren, sich flexibel auf dem Arbeitsmarkt bewegen, Krisen, wie z.B. den Verlust des Arbeitsplatzes, bewältigen, sich ständig weiterbilden, sich in Teams einordnen können und für sich selbst Verantwortung übernehmen. Dabei spielt Fairness für uns Mitarbeiter*innen des Kindergarten Haus am Teich eine wichtige Rolle. Unser Team steht für Akzeptanz, Toleranz und den Schutz der Menschenwürde.

Die Gestaltung des Lebens in der Gemeinschaft ist ein wichtiger Bestandteil unserer Erziehung. Nicht nur für sich, sondern auch für andere da zu sein, Freude zu schenken und Erlebnisse mit anderen zu teilen, sich gemeinsam zu freuen, sich zu streiten, von anderen Kritik zu empfangen, ohne daran zu zerbrechen, sondern deren Chancen zu nutzen, Hilfe zu empfangen und zu geben, Freunde zu finden, das alles sind wichtige Erfahrungen im Leben eines Kindes. Sie prägen seine weitere Entwicklung. Wir sehen es als unsere Hauptaufgabe, die uns anvertrauten Kinder auf diesem Weg ein Stück zu begleiten, ihre Entwicklung zu fördern und zu unterstützen.


Bildungs- und Erziehungsziele für das einzelne Kind

Entwicklung von Kompetenzen

Ich Kompetenz

Erstes Ziel ist es, dass jedes Kind in dieser Gesellschaft ein selbstbestimmtes Leben führt. Wichtigste Grundlage dafür ist ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Das kann es jedoch nur entwickeln, wenn es sich von Anfang an in seiner Individualität wahr- und angenommen fühlt. Wir wollen die Kinder im Organisieren ihrer Gefühle unterstützen, also im Registrieren und somit Regulieren ihrer Gefühle, wodurch sie immer besser in der Lage sind, mit schwierigen Situationen umzugehen, also die emotionale Kompetenz stärken. Der respektvolle Umgang mit jedem Kind, die Unterstützung der Kinder in ihren Lernprozessen, Achtung und Wertschätzung ihrer Ergebnisse, das sind die Aufgaben einer ErzieherIn, die zur Entwicklung der Ich- Kompetenz des Kindes beitragen.
Partizipation und Teilhabe haben bei uns einen hohen Stellenwert. In der wöchentlichen „Zauselstunde“ (Kinderbesprechung) wirken die Kinder aktiv an der Gestaltung der Planung mit.

Veranstaltungen, wie die beliebte „Lange Kindergartennacht“, unterstützen diesen Prozess ebenfalls. Die Kinder übernachten mit den Erzieher*innen in der Kita und gestalten gemeinsam ein „Abendprogramm“.
Die Eltern lernen es, loszulassen und bei den Kindern entwickelt sich Stolz über den aufgebrachten Mut, ohne Muttis Gutenachtkuss einzuschlafen. Das Gruppengefühl wird gestärkt, denn es entwickelt sich eine Solidarität unter den Kindern, die das Heimweh überwindet. Damit kommen wir zum zweiten Ziel der Entwicklung der:


Sozialkompetenz

Jedes Kind lernt selbständig zu handeln und Verantwortung für sein Handeln zu tragen.
Es lernt Beziehungen zu knüpfen, die von gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung geprägt sind. Es erfährt Konflikte als Bestandteil des Zusammenlebens von Menschen und lernt den
Umgang mit ihnen, sowie das Finden akzeptabler, gewaltfreier Lösungsmöglichkeiten und das Schließen von Kompromissen. Das Kind entwickelt seine Sozialkompetenz. Die Kinder stellen gemeinsam Gruppenregeln auf und erinnern sich gegenseitig daran. Das Leben in altersgemischten Gruppen erfordert von den Kindern einen hohen Grad an inklusivem Verhalten, dieses umfasst zum Beispiel Rücksichtnahme gegenüber Jüngeren oder Kindern mit Beeinträchtigung und Vorbildwirkung der Älteren.


Lernmethodische Kompetenz

Die Umgebung der Kinder ist so gestaltet, dass die Kinder zu vielfältigem kreativem Handeln angeregt werden. In der Ausstattung der Räume finden sich die, in den Grundsätzen der elementaren Bildung geforderten, Bildungsbereiche wieder. Die Kinder haben freien Zugang zu Arbeitsmitteln, Spielen und technischen Geräten (z.B. Tablet und Schreibmaschine) und lernen den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen.

Den Kindern wird Zeit für die Verwirklichung ihrer Ideen eingeräumt und sie erhalten jede mögliche Unterstützung. Das Spiel ist die Haupttätigkeit des Kindes, in ihm entwickelt sich das Lernen der Kinder. Sie probieren sich aus, kooperieren, suchen nach Lösungsmöglichkeiten, lernen, sich Hilfe zu holen und mit Erfolg und Misserfolg umzugehen.

In regelmäßigen und altersgerecht gestalteten Lernangeboten erfahren die Kinder, dass man manchmal Geduld und Anstrengung braucht, um ans Ziel zu gelangen und dass es verschiedene Wege gibt, um zu einer Lösung zu kommen. Die Lernwerkstatt für Vorschulkinder fördert das selbständige Arbeiten, die Selbstkontrolle und die Anstrengungsbereitschaft.

In der Kinderbaustelle dürfen alle Kinder mit Naturmaterialien wie Stöcken und Steinen spielen. Sie lernen, Verhaltensregeln einzuhalten und durch Kommunikation die verschiedensten Spielideen zum Erfolg zu führen. Der selbständige Umgang mit dem Portfolio bietet den Kindern die Möglichkeit, untereinander ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen zu teilen. Die Kinder entwickeln ihre lernmethodischen Kompetenzen.


Sachkompetenz

Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht die Erziehung der Kinder zur Liebe und zum
Schutz der Natur und Umwelt. Die Kinder lernen mit der Natur zu leben, indem sie diese
auf vielfältige Weise entdecken, sich an ihren Schönheiten erfreuen und über ihre "Wunder" staunen. Regelmäßige Wanderungen in den nahegelegenen Wald bieten den Kindern die Möglichkeit, in spielerischer Form Kenntnisse über die Natur zu erwerben und Antworten auf Fragen zu finden.
Die jährliche Ankunft der Störche und die Beobachtung von Vogelpaaren, die auf dem Kitagelände nisten sowie das Füttern der Vögel in harten Wintern schaffen einen direkten Bezug der Kinder zur Natur. Der regelmäßige Besuch bei den örtlichen Bauern ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit. Erfahrungen aus diesen Beobachtungen fließen in Kitaprojekte mit ein und machen den Kindern die Bedeutung des Natur- und Umweltschutzes bewusst. Unser Garten bietet viele Möglichkeiten, das Wachsen und Gedeihen der Pflanzen zu beobachten. Der natürliche Lebenskreis von der Aussaat, über die Pflege, bis zur Ernte und den Verzehr (Genuss) der Früchte weckt in den Kindern ein natürliches Bewusstsein für den Lauf des Lebens und den Umgang mit der Natur. Alle ihre Fragen werden sehr ernst genommen. Die Antworten finden Kinder und Erwachsene gemeinsam. Erfahrungen und Ideen der Kinder haben dabei den größten Anteil. Im praktischen Umgang mit der Natur wird in den Kindern das Verantwortungsgefühl für sie geweckt.
Die Pflege der Kleintiere und des Aquariums nimmt dabei einen wichtigen Platz ein. Dabei werden die Familien der Kinder insbesondere für die Wochenendversorgung einbezogen.
Es gibt verschiedene hauswirtschaftliche Dienste, die von den Kindern zunehmend selbständig durchgeführt werden. Ein praktisches Beispiel für den Erwerb von Sachkompetenz ist der Tischdienst. Man muss einmal die Suppe mit einer Gabel gegessen haben, um den Sinn eines Löffels zu erkennen.


Gesundheit und Bewegung

Gesunde Ernährung

In engem Zusammenhang mit Natur und Umweltschutz und der gesunden Entwicklung der Kinder steht für uns eine gesunde, vollwertige Ernährung. 
Die Verwendung von regional produzierten Nahrungsmitteln in unserer hauseigenen Küche ist für uns sehr wichtig. Unser Ernährungskonzept sieht vor, die Kinder in die Zubereitung der Mahlzeiten einzubeziehen und bei ihnen so das Bewusstsein für gesunde Ernährung weiter zu entwickeln. In unserer Kinderküche haben sie die Möglichkeit, ihr Müsli selbst herzustellen und beim Kochen und Kuchen backen eigene Erfahrungen zu sammeln. In den Prozess der Umstellung unserer Ernährung beziehen wir die Eltern mit ein. Bei Veranstaltungen (z.B. Das perfekte Elterndinner) und Festen haben sie Gelegenheit, gesunde Kost zu probieren.


Bewegung

Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, der für ihre geistige Entwicklung eine besonders wichtige Bedeutung hat. Unser Ziel ist es, dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden, indem wir ihnen ausreichend Raum und Zeit geben, sich zu bewegen. Dabei ist es uns wichtig, die Kinder mit ihren Fähigkeiten dort abzuholen, wo sie individuell stehen und ihre Entwicklung zu fördern. Ein Beispiel dafür ist unser Klettergerüst. Alle Kinder, egal welchen Alters, die ohne Hilfe auf das Klettergerüst hinaufkommen, dürfen jederzeit selbständig darauf spielen. Unser Baumhaus ist jedoch so konzipiert, dass es nur von den Vorschulkindern benutzt werden kann und darf. Das hat den Grund, dass es einerseits ein Rückzugsort für sie ist, andererseits ist der Schwierigkeitsgrad Schulkindern angemessen.

Die Kinder nutzen nach Bedarf den Sportraum, den Spielplatz, den Naturspielplatz und den Freizeitplatz. Jeden Tag sind wir an der frischen Luft. Das Außengelände lässt viel Raum und Möglichkeiten, sich auf verschiedene Art zu bewegen. In den Frühlings- und Sommermonaten gibt es regelmäßige Sportangebote im Freien für alle Kinder der großen Gruppe. In den Herbst- und Wintermonaten nutzen wir verstärkt den Bewegungsraum. Hier kommen uns die besonderen Bildungsabschlüsse unserer MitarbeiterInnen zu gute. Es werden verschiedene Einheiten im Bereich Bewegung, Entspannung und Tanz angeboten. Auf Spaziergängen nutzen wir sämtliche Möglichkeiten, die die Natur uns bietet, um Bewegungserfahrungen zu sammeln.


Sprachentwicklung

Unser Ziel ist es, dass sich jedes Kind sprachlich optimal entwickelt. Dafür schaffen wir in der Kita die Rahmenbedingungen. Durch unsere offene Arbeit haben die Kinder täglich vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation. Durch Beobachtungen, den Einsatz der Grenzsteine, den Meilensteine der Sprache bzw. des Sprachtests „Kiste“ können wir Sprachauffälligkeiten erkennen und fördern und mit den Eltern weitere Vorgehensweisen besprechen. Für Vorschulkinder mit Sprachförderbedarf stehen zwei ausgebildete Sprachfördererzieherinnen zur Verfügung, die mit ihnen das im Kitagesetz verankerte Sprachförderprogramm „Handlung und Sprache“ durchführen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Kinder mit Verdacht auf drohende LRS mit dem „Bielefelder Screening“ zu diagnostizieren und mit dem „Würzburger Training“ zu fördern, um ihnen so einen optimalen Einstieg in den Erstleseunterricht zu ermöglichen.
Für die erste Begegnung mit Schriftsprache stehen den Kindern viele Bücher, eine Tafel, vielfältige Schreibmaterialien und eine elektrische Schreibmaschine zur Verfügung.
Das Computerprogramm „Schlaumäuse“ unterstützt den Spracherwerb und das Lesen lernen. Ein fester Bestandteil der Sprachförderung ist unser Sprachschatzkoffer. Er enthält vielfältige, sprachanregende Angebote und Materialien, die Kinder gemeinsam mit Eltern oder größeren Geschwistern am Wochenende ausprobieren können.
Seit März 2017 ist unsere Kita im Bundesprogramm „Sprach-Kita“. Es ermöglicht uns den zusätzlichen Einsatz einer Sprachförderfachkraft mit einer Wochenarbeitszeit von 19,5 h. Ihre Aufgabe ist es, das Team auf dem Gebiet der alltagsintegrierten Sprachförderung fit zu machen, die vorhandene Elternarbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln und in der Kita Inklusion zu etablieren.
Im Rahmen unseres Team-Tages haben wir uns auf einem Fachtag mit Maria Arts mit der „Marte Meo Methode“ und deren Schwerpunkten vertraut gemacht. Im Team haben wir beschlossen, diese Methode anzuwenden und uns inhaltlich intensiv damit zu beschäftigen. Dabei unterstützen uns die Sprachberater von Frankfurt (Oder), die mit einzelnen MitarbeiterInnen einen Marte Meo Prozess durchführen. Im Frühjahr 2019 begann eine langfristige Teamfortbildung, die für alle Erzieherinnen mit dem „Marte Meo Practitioner“ abschließt.
Marte Meo bedeutet „Aus eigener Kraft“. Diese Methode wird in 35 Ländern angewendet und stets weiterentwickelt. Es ist eine Methode, in der Videos von Interaktionen zwischen Menschen nach Marte Meo Elementen ausgewertet werden. Dabei wird der Blick für gelungene Momente geschärft und somit positive Veränderungsprozesse angeregt.
Einige praktische Materialien dieser Methode findet man in unserem Kita-Alltag wieder.


Musik, Darstellen und Gestalten

In unserer Kita wird viel gesungen. Eine Erzieherin spielt Gitarre. Sie besitzt ebenfalls eine musikalische Zusatzausbildung. Das Einstudieren von kleinen Theaterstücken macht den Kindern sehr viel Freude und die Aufführungen vor Eltern, Großeltern und den Lichtenberger Rentnern sind zu einer beliebten Tradition geworden.
Einmal wöchentlich haben die Kinder die Möglichkeit, das Angebot der musikalischen Früherziehung der Frankfurter Musikschule wahrzunehmen.
Das Ausprobieren von verschiedenen Gestaltungstechniken wie z.B. Malen, Filzen, Weben u.v.m. wird von den ErzieherInnen angeregt und gefördert. Gemeinsam mit den Eltern gestalten wir derzeit ein kleines Atelier, indem sowohl die Kinder mit den ErzieherInnen als auch die Eltern kreativ sein dürfen.


Mathematik und Naturwissenschaften

Dieser Bereich spielt in unserem Kitaalltag eine wichtige Rolle. Beim gemeinsamen Backen und Kochen wird gewogen und abgemessen, beim Tischdecken wird gezählt und angeordnet. Für Experimente ist das Kinderprogramm „Forschen mit Fred“ ein guter Begleiter. Es wurde von der Wissenschaftlerin Prof. Gisela Lück speziell für Kindergärten entwickelt und ist im Finkenverlag erschienen. Es erklärt chemische und physikalische Prozesse kindgerecht verpackt in einer Erlebnisgeschichte der Ameise Fred. Diese wird durch ein Experiment, das von den Kindern selbständig durchgeführt wird, begleitet.
Diese Angebote sind aber nur ein kleiner Teil gegenüber der im Alltag von den Kindern selbständig durchgeführten „ Forschungsarbeit“. Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, das selbständige Forschen und Experimentieren der Kinder zu fördern und zu unterstützen. Dazu stehen viele anregende Materialien zur freien Verfügung.


Pädagogischer Ansatz/Strukturen

Die im Kitagesetz festgeschriebenen Grundsätze der elementaren Bildung und Erziehung sind Richtschnur für unser pädagogisches Handeln.

In unserem pädagogischen Konzept finden sich die Inhalte verschiedener pädagogischer Richtungen wieder z.B. die freie Arbeit von Montessori, der bewusste Umgang mit der Natur der Waldorfpädagogik, Teile des Situationsansatzes und Elemente der offenen Arbeit. Damit können wir uns am besten identifizieren. Wir nennen es die Rosinenpädagogik.

Im Kindergarten gibt es zwei Gruppen, in der je 3-4 Erzieher*innen arbeiten. In der Krippengruppe werden Kinder von 0-3 Jahren betreut, in der großen Gruppe sind es Kinder von 3-6 Jahren.
Diese Form der Altersmischung stellt hohe Anforderungen an die Erzieher, denn jedes Kind soll als Persönlichkeit mit seinen eigenen Interessen, Anlagen, Erfahrungen und Fähigkeiten vom Erzieher wahrgenommen und geachtet werden.
Jedes Kind hat ein Recht auf Akzeptanz seiner Individualität und gleichzeitig eine Rolle in der Gemeinschaft, die ihre Regeln und Normen hat. Diese stellt die Gruppe gemeinsam mit den Erziehern auf und jedes Kind trägt mit dazu bei, dass sie eingehalten werden.
Jedem Kind wird das Recht auf Freiräume und das Treffen selbständiger Entscheidungen eingeräumt. Vorteile dieser Form der Altersmischung und auch dieser kleinen Einrichtung liegen darin, dass das Gruppenleben so wie in einer Familie gestaltet werden kann.
Die älteren und jüngeren Kinder lernen es, miteinander zu leben, zu spielen, sich gegenseitig zu helfen und füreinander Verantwortung zu tragen. Die Kinder gestalten ihren Alltag selbst, d.h. sie bekommen Zeit und die Unterstützung der Erzieher bei der Verwirklichung eigener Ideen, Pläne und Experimente. Ihre „Arbeit“ wird ernst genommen. Hierbei kommt der inklusive Gedanke besonders zur Geltung.

Es findet ein täglicher Austausch zwischen den Erziehern der Gruppen statt.
Der Übergang zwischen der Krippengruppe zur großen Gruppe gestaltet sich fließend, d.h. ist das Krippenkind in seiner Entwicklung weit und sucht den Kontakt zu älteren Kindern, kann es, im Rahmen der Möglichkeiten, zu einem früheren Wechsel kommen. (Siehe Krippenkonzeption)


Beobachtung und Dokumentation

Das Spiel ist die Haupttätigkeit der Kinder. Die dabei ablaufenden Lernprozesse werden von den Erziehern täglich beobachtet, mündlich im Team ausgewertet und in kurzen Notizen einem Beobachtungsheft gesammelt.
Jedes Kind wird von den Erzieherinnen im Alltag mindestens einmal im Jahr gezielt beobachtet. Diese Beobachtungen werden schriftlich festgehalten und mit dem Team ausgewertet. Daraus entsteht eine Lerngeschichte für das Kind.
Einmal jährlich bekommt jedes Kind eine umfassende Entwicklungseinschätzung, die gemeinsam mit den Eltern besprochen wird.


Übergänge

Vom Elternhaus in die Kita

Die Eltern zukünftiger Kindergartenkinder haben die Möglichkeit, den einmal monatlich stattfindenden Babytreff mit ihren Kindern zu besuchen. (siehe Krippenkonzeption)
Jedem Kind steht bei Erstaufnahme eine Eingewöhnung von 2 Wochen zu. Vor der Aufnahme des Kindes findet ein ausführliches Gespräch mit der Kitaleiterin statt, bei dem die Eltern mit den Räumlichkeiten, dem Elternverein und den Abläufen in der Kita vertraut gemacht werden.


Von der Kita zur Schule

Ein weiteres Ziel ist es, den Übergang von der Kita zur Schule fließend zu gestalten.
Im Jahr vor der Schule erhalten die Kinder zunehmend Aufgaben, an deren selbständige Erfüllung sie langsam herangeführt werden. Jedes Kind hat als erstes eigenes Lernmaterial eine Vorschulkiste mit Federtasche und Schnellhefter, für deren Vollständigkeit und Erhalt es selbst verantwortlich ist und die es gemeinsam mit den Eltern gestaltet. Vorschulangebote sind ein fester Bestandteil des Kita-Alltags. Unser Ziel ist es, die Kinder bestmöglich auf die Schule vorzubereiten. Dabei nimmt die individuelle Förderung einen hohen Stellenwert ein. Unsere Kita hat dafür eine eigene Lernwerkstatt entwickelt, die genau diesen Anforderungen entspricht.
Das bewährte Projekt der Schulanfängerwerkstatt mit der GS am Mühlenfließ in Booßen wird weitergeführt.
Es wird von der GS und den Kitas „Max und Moritz“, „Am Kliestower See“ und „Haus am Teich“ getragen und von jeweils einem Verantwortlichen jeder Einrichtung begleitet.
Die Schulanfänger treffen sich nach den Oktoberferien 14 tägig zu gemeinsamen Veranstaltungen in der GS, bei deren Vorbereitung Erzieher*innen und Lehrer*in eng zusammenarbeiten.

Die Zusammenarbeit mit der Grundschule „Herrmann Trebbin“ in Müllrose wird gefestigt. Es besteht eine Kooperationsvereinbarung, die einige Veranstaltungen für ErzieherInnen und Vorschulkinder beinhaltet, an denen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten teilnehmen.
Die Vorschulkinder werden mit einem Zuckertütenfest, welches die Eltern der Vorschulkinder organisieren, verabschiedet. In unserer Kita ist es Tradition, dass die Eltern für ihre Kinder die Schultüten selber basteln. Dabei werden sie von einer Erzieherin unterstützt.


Erhalt der Kita als letzte öffentliche Einrichtung des Dorfes

Ein wichtiges Grundziel ist es, den Kindergarten als letzte öffentliche Einrichtung zu erhalten und für alle Bewohner als Stätte der Begegnung und der Freude zu gestalten. 
Einmal jährlich gestaltet die Kita ein Fest, zu dem alle Dorfbewohner eingeladen werden.
An der Vorbereitung versuchen wir Lichtenberger zu beteiligen (Feuerwehr, Rentner), so dass es für alle ein Höhepunkt wird.

Unsere Rentner werden zu Weihnachten und zum Geburtstag mit einem kleinen Programm und einem gebastelten Geschenk durch die Kindergartenkinder bedacht.
Aufgrund der zunehmenden Rentnerzahlen findet die Geburtstagsfeier zweimal jährlich in der Kita statt. Auf diesem Weg wollen wir die Dorfbewohner im Ruhestand zusammenbringen. Die Kinder bereiten diesen Tag mit selbstgebackenem Kuchen liebevoll vor. Weiterhin bieten wir den Rentnern des Ortes ein monatliches Rentnerkaffee an.


Formen des Angebotes

Die Gestaltung des Tagesablaufes muss den Kindern eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung ermöglichen.

Dazu gehört:

  • individuelle Zuwendung und Wärme durch den Erzieher zu erfahren
  • ihre individuellen Bedürfnisse zu befriedigen, es aber auch zu lernen, diese im Sinne einer gesunden Entwicklung zu regulieren (Obst steht jederzeit zur Verfügung)
  • in ruhiger Atmosphäre ihre Mahlzeiten einzunehmen
  • sich während der Mittagsruhe zu erholen
  • ihrer Haupttätigkeit, dem Spiel, in ausreichendem Maße nachzugehen
  • sich selbständig zu beschäftigen, sich auszuprobieren und zu experimentieren
  • soziale Kontakte zu knüpfen und zu gestalten
  • die altersspezifischen Lernangebote zu nutzen.


In der großen Gruppe arbeiten wir offen, das heißt für uns als Erzieher eine offene Haltung zu den Ideen, Wünschen und Bedürfnissen der Kinder zu haben. Jedes Kind kann seine Tätigkeiten, je nach personellen und organisatorischen Bedingungen, frei wählen.
Der Erzieher beobachtet die Kinder und unterstützt sie in ihren Handlungen.
Er sorgt dafür, dass genügend Materialien und funktionstüchtige Arbeitsmittel vorhanden sind. Er unterstützt die Kinder bei dem Erwerb neuer Arbeitstechniken, ohne sie zu belehren.

Zum Situationsansatz gehören das Aufgreifen von Themen, die Kinder in ihrer Lebenswelt beschäftigen und das Zumuten von Themen, die ihre Lebenswelt bietet. In gemeinsamen Projekten setzen sich die Kinder mit Unterstützung des Erziehers mit diesen Themen auseinander und finden
selbst Antworten auf ihre Fragen. Dabei werden Möglichkeiten des selbständigen Wissenserwerbs eröffnet und genutzt (Bücher, Internet, Bibliothek, Partner, ...). Die Erfassung der Themen erfolgt in der Zauselstunde am Montag. Jedes Kind hat hier die Möglichkeit, Probleme und Wünsche zu äußern, die gemeinsam mit der Gruppe besprochen werden und sich im Wochenplan wiederfinden. Dieser Plan ist im Moment für Eltern einsehbar, dies soll in Zukunft über einen digitalen Bildschirm ersichtlich sein und auch für die Kinder wird es eine Infowand geben. Mitbestimmung finden wir in unserem Alltag auch bei der Platzwahl im Essenraum und beim Mittagsschlaf. In jeder Gruppe arbeiten 3 Erzieherinnen. Es gibt keine zugeteilten Bezugskinder. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich für ihre Bedürfnisse den für sie richtigen Erwachsenen auszusuchen.

Zu einem gesunden Selbstbewusstsein gehört auch das Auftreten und Reden vor anderen. In der Spielzeugrunde am Freitag haben die Kinder die Möglichkeit, eigene Spielzeuge vorzustellen und Wünsche für die Planung der kommenden Woche zu äußern.
Bei den Theateraufführungen wird jedes Kind nach seinen Wünschen und Möglichkeiten einbezogen. Es wird täglich gemeinsam gesungen.


Regeln und Normen

Das Zusammenleben von Menschen erfordert Regeln, die entwickelt, akzeptiert und eingehalten werden müssen. Wir bieten hierfür einen Rahmen, um beim Entwickeln, Aushandeln, Akzeptieren und Einhalten von Regeln verschiedene Verhaltensmodelle auszuprobieren, welche ein gelingendes Miteinander schaffen sollen. Sie werden Veränderungen aktuell angepasst. Regeln, die für einen reibungslosen, organisatorischen Ablauf in der Kita, sowie der Gewährleistung der Fürsorge und Aufsichtspflicht notwendig sind, sind in der Haus- und Brandschutzordnung verankert. Gruppenregeln werden mit den Kindern gemeinsam erarbeitet und auf deren Einhaltung achten alle.


Gartenprojekt

Dieses Projekt wird weiterentwickelt und Schritt für Schritt erweitert. Begonnen wurde bereits mit dem Pflanzen eines Apfelbaumes und dem Anlegen eines Hochbeetes. 
Seit Juni 2010 haben wir die Zusage für die Nutzung der Wiese hinter der Kita. Der Garten wurde durch einen Papa für die Frühjahrsbestellung vorbereitet. Es wurden Erdbeeren und Gemüse angebaut und Obstbäume und Sträucher gepflanzt. Die Kinder werden an der Aussaat, Pflege und Ernte aktiv beteiligt. Die Ernte wird direkt von unserer Küchenkraft verarbeitet. Die Pflege dieses Gartens, die Beobachtungen des Wachsens der Pflanzen und die Liebe und Führsorge, die es braucht, damit die Ernte erfolgreich wird, das sind Erfahrungen, die wir unseren Kita-Kindern im Rahmen dieses Projektes vermitteln wollen.


Selbstverständnis der pädagogischen Fachkräfte

Der inklusive Charakter unserer Einrichtung zeigt sich im Selbstverständnis, dass eine ErzieherIn für jedes Kind ein Mensch ist, der ihm mit Liebe und Wärme begegnet, es in seiner Persönlichkeit annimmt, seine Stärken erkennt und das Kind in seiner persönlichen Entwicklung unterstützt. Eine Erzieher*in ist eine gute Beobachter*in, die Situationen schnell erfasst, Zusammenhänge erkennt und diese mit den Kollegen reflektiert. Dabei hat sie das Gemeinwesen (Kindergruppe, Familien ...) im Blick. Sie begleitet das Kind ein Stück auf seinem Weg in ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben. Eine Erzieherin ist teamfähig und offen für Veränderungen. Sie hat persönliche Ziele und Interessen und entwickelt und bildet sich ständig weiter (sie ist Lernende). Sie ist in der Lage, konstruktive Kritik zu üben und zu empfangen und deren Chancen zu nutzen. Sie steht mit den Eltern in Erziehungspartnerschaft und bewegt sich auf deren Augenhöhe. Sie besitzt eine positive Lebenseinstellung, Offenheit, Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungen und hat einen hohen persönlichen Anspruch.


Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit Eltern/Familien

Aus dem bisherigen Text geht hervor, dass wir Eltern intensiv in das Kitageschehen einbeziehen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist die wichtigste Grundlage für eine positive Entwicklung des Kindes. Mit der Aufnahme eines Kindes in unsere Kita gehen ErzieherInnen und Eltern eine Erziehungspartnerschaft ein. Die Eltern sind Experten ihres Kindes und werden von uns ErzieherInnen begleitet, beraten und unterstützt. Dabei bewegen wir uns auf Augenhöhe. Einmal jährlich treffen sich die Eltern mit den Erzieher*innen ihres Kindes zu einem Entwicklungsgespräch. Dabei informieren die Erzieher*innen die Eltern an Hand des Portfolios über den Entwicklungsstand des Kindes, Erzieher*innen teilen mit den Eltern Informationen, wie Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt werden können und es findet ein Austausch statt. Die Durchführung einer regelmäßigen Elternbefragung ist für uns ein Qualitätsstandard geworden.

Einmal jährlich findet eine thematische Elternversammlung statt. Die Informationen dazu finden sich in den Elternbriefen wieder. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Eltern für Themen zu sensibilisieren und mit ihnen in den Austausch zu treten. Für einen ungezwungenen Austausch bieten wir regelmäßige Elternkaffees an, die auch gut genutzt werden.

In der jährlichen Jahreshauptversammlung werden die Eltern über die Entwicklung der Kita informiert und gemeinsam mit ihnen werden Veranstaltungen und Investitionen für das kommende Kitajahr geplant. Hier wird den Eltern Raum für Wünsche, Anregungen und Kritik eingeräumt. Angestrebt ist es, zweimal im Jahr einen größeren Arbeitseinsatz durchzuführen. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und unterstützt die Kita.

In die Planung und Durchführung von Festen, Bastelabenden, Ausflügen und Theateraufführungen werden die Eltern einbezogen. Ein fester Bestandteil ist unser jährliches Schultütenbasteln mit den Eltern der Vorschulkinder. 
Mehrmals jährlich finden Themenkaffees statt, die den Eltern in gemütlicher Runde einen persönlichen Austausch ermöglichen. Hierzu befinden sich Aushänge an unseren Infowänden. 
Beim Basteln der Weihnachtsgeschenke für unsere Rentner im Dorf bekommen wir immer tatkräftige Unterstützung durch die Eltern.
Zu Weihnachten erfahren die Eltern und Großeltern den Dank ihrer Kinder, indem sie zu einer gemütlichen Weihnachtsfeier eingeladen und mit einer Theateraufführung erfreut werden. Um die Eltern gut zu informieren und sie am Geschehen in der Kita teilhaben zu lassen, haben wir elektronische Bildschirme installiert und verschiedene Arten von Aushängen etabliert.


Kooperation im Team

Im ErzieherInnenteam und im gesamten Kita-Team (Küche, HausmeisterInn und Reinigungskräfte) ist uns eine offene, freundliche und vertrauensvolle Atmosphäre wichtig. Küchenkräfte, HausmeisterInn und Reinigungskräfte haben zu den Kindern ein gutes Verhältnis. Es ist uns wichtig, dass sie eine sichere Atmosphäre zu den Kindern herstellen und eine gute Beziehung mit ihnen haben.
Alle ErzieherInnen treten täglich während ihrer Aufsicht auf dem Spielplatz in pädagogischen Austausch.
Es werden Beobachtungen und pädagogische Entscheidungen besprochen und beraten.
Einmal wöchentlich findet eine einstündige organisatorische Dienstberatung der ErzieherInnen statt.
Einmal monatlich findet eine zweistündige pädagogische Dienstberatung statt, deren Themen gemeinsam abgestimmt werden und in der wir kontinuierlich die Qualität unserer Kita weiterentwickeln.
Alle Erzieher im Team haben den gleichen Stellenwert und ganz persönliche Aufgaben, die im jährlichen Mitarbeitergespräch und den Dienstberatungen übernommen werden. Die Anwesenheit der Erzieher in der Kita ist den Eltern bekannt, es hängen die Dienstpläne an den Infowänden aus und jede Erzieherin und jeder Erzieher hängt sein Foto an die jeweilige Gruppe, wenn er im Dienst ist, so dass die Kinder und Eltern wissen, wann sie den Erzieher ihres Vertrauens erreichen können. Der Vorstandsvorsitzende des Elternvereins hält regelmäßige Sprechstunden in der Kita ab. So können Eltern und Mitarbeiter zeitnah Probleme ansprechen.


Kooperation mit anderen Institutionen

Der wichtigste Kooperationspartner ist für uns das Amt für Jugend und Soziales. Es besteht ein regelmäßiger schriftlicher Kontakt und eine gute Zusammenarbeit, an deren Erhalt wir weiterhin interessiert sind.
Kooperationspartner für unsere Auszubildenden sind das Oberstufenzentrum, die Korczak-Schule in Fürstenwalde und das Berliner Institut für Frühpädagogik. Mit letzterem stehen wir in sehr engem Kontakt und profitieren in erheblichem Maße von dieser Zusammenarbeit. Die ErzieherInnen- Ausbildung im Berliner Institut für Frühpädagogik ist sehr praxisnah, individuell gestaltet und fachlich gut begleitet. So können wir neue Erkenntnisse und Bildungsprozesse nachhaltig vermitteln.
Das Amt für Jugend und Soziales arbeitet eng mit unserer Verwaltung zusammen.
Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner ist die Kirchengemeinde Lichtenberg. Wir unterstützen uns gegenseitig bei Projekten (Bauprojekt) und Festen (Sommerfest) und haben ein offenes, vertrauensvolles und unkompliziertes Verhältnis.
Weitere Kooperationspartner sind der Ortsbeirat und die Feuerwehr Lichtenberg. Bei der Organisation der Weihnachtsfeier für die Rentner und beim Sportfest sind wir ein gutes Team.
Ein sehr enger Kooperationspartner ist die GS „Am Mühlenfließ“ in Booßen. Zwischen uns und allen Teammitgliedern der Schulanfängerwerkstatt besteht eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Mit der GS „Herrmann Trebbin“ in Müllrose haben wir ebenfalls einen Kooperationsvertrag. Der Bauernhof Dohrmann beliefert uns mit regionalem Gemüse und ist somit auf dem Gebiet der Versorgung ein wichtiger Partner.
Eine Wiederbelebung der Zusammenarbeit mit der Landgesellschaft „Moyland“ in Lichtenberg ist uns gelungen. Sie stehen uns bei Festen und beim Gartenprojekt zur Seite.


Qualitätssicherung, Qualitätsprüfung und Beschwerdemanagement

Wir sind im Besitz der Kindergarteneinschätzskala, an deren Richtlinien wir uns einmal jährlich messen. Viel wichtiger ist uns jedoch die Auswertung der Elternfragebögen. Sie sind eine Grundlage für die Verbesserung unserer Arbeit. Die Eltern haben die Möglichkeit, für Wünsche und Beschwerden die Sprechstunde des Vereinsvorsitzenden zu nutzen. Die Termine sind langfristig bekannt. Für anonyme Beschwerden gibt es einen Briefkasten, der ebenfalls von Vorstandsmitgliedern und Leitung regelmäßig gelehrt wird. Beschwerden werden je nach Thema von der Kitaleitung oder dem Vorstand zeitnah bearbeitet.
Wir schätzen immer wieder den gelungenen gemeinsamen Austausch mit den Eltern, um gemeinsam die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ihre Entdeckerfreude zu entfachen und ihnen hilfreiche Modelle für ein erfülltes Leben mit auf den Weg zu geben.
Die Leiterin ist, in Zusammenarbeit mit ihrem Team, für die Weiterentwicklung des pädagogischen Konzeptes und die Organisation von Weiterbildungen für das Team verantwortlich.
Die Qualität der Ausstattung wird regelmäßig vom Jugendamt (Frau Späth/ Frau Franke) kontrolliert.


Kinderschutz

Beim Thema Kinderschutz arbeiten wir sehr eng mit dem VAER e.V. in Frankfurt (Oder) zusammen, deren insofern erfahrene Fachkraft uns beratend zur Seite steht. Ein Kinderschutzkonzept wird aktuell erarbeitet liegt in der Einrichtung bis 30.08.2021 vor.


Fassung vom 20.08.2021